Von Stéphanie Mörikofer-Zwez, Kaiseraugst
Als die Firma Thommen 1952 von Basel nach Kaiseraugst zog, lag das Firmenareal am Dorfrand und Kaiseraugst hatte knapp 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Heute, 73 Jahre später, leben in Kaiseraugst rund 6000 Personen und die Recycling-Anlage von Thommen liegt mitten im Dorf. Dass dies ein schwieriger Standort geworden ist, hat auch der kürzliche Grossbrand drastisch gezeigt. Es ist deshalb nachvollziehbar, dass mit der Revision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) eine Zentrumszone (Bahnhofszone) geschaffen werden soll, welche den nördlichen und südlichen Ortsteil miteinander verbindet. So kann im Zentrum von Kaiseraugst eine attraktive Mischzone für Wohnen, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen entstehen. Betroffen von der Umzonung ist in erster Linie die Thommen AG. Zwar besteht für die heutigen Einrichtungen eine Besitzstandsgarantie. Aber eine Weiterentwicklung wäre mit der geplanten Umzonung nicht mehr möglich. Es wird Aufgabe der Firma Thommen sein, in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und den kantonalen Behörden nach geeigneten Lösungen zu suchen. Mit einem Ja zum Referendum soll die bereits mehrfach diskutierte Umsiedelung des Thommen-Betriebs neuen Schub erhalten und eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglicht werden.
