(gp) Die Grünen Aargau sprechen sich für den Richtplaneintrag zum geplanten Abfallkraftwerk der erzo aus. Sie befürworten die Weiterentwicklung der Kehrrichtverbrennungsanlagen zu modernen Energieproduktionsanlagen. Die Branche habe aus früheren Umweltproblemen gelernt und sich in den letzten Jahren stark verbessert.
Mit Technologien wie Carbon Capture and Storage (CCS) können Abfallkraftwerke bereits heute negative CO₂-Emissionen ermöglichen. Die Grünen begrüssen deshalb ausdrücklich, dass das neue Werk «CCS-ready» geplant wird und entsprechende Verkehrsflächen für die CO₂-Logistik freigehalten werden. Eine konsequente CO₂-Abscheidung wird künftig eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen.
Trotz Zustimmung zum Projekt bleibt für die Grünen klar: Die obersten Prioritäten sind weiterhin die Vermeidung von Abfällen, Wiederverwendung und hochwertiges Recycling. In diesem Zusammenhang fordern sie insbesondere die flächendeckende und konsequente Sammlung aller Kunststoffe sowie deren stoffliche Verwertung.
Besorgt zeigen sich die Grünen über die erwarteten Restmengen: Auch mit dem neuen Werk fallen jährlich rund 40’000 bis 60’000 Tonnen Schlacke mit problematischen Stoffen an, die aufwendig deponiert werden müssen. Dieses Beispiel zeige deutlich, wie wichtig eine strikte Umsetzung der Abfallhierarchie sei – mit verstärktem Fokus auf Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft.