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Schutzgebiet Klingnauer Stausee mit Wasser- und Watvögel. Foto: © Kanton Aargau

Klingnauer Stausee: Massnahmen gegen die Verlandung und zum langfristigen Erhalt des Gebiets

(pd) Der Klingnauer Stausee ist ein Wasser- und Zugvogelreservat von internationaler Bedeutung und steht unter entsprechend strengem Schutz.

Vogelansicht des Klingnauer Stausees mit Einzeichnungen des Holzdamms, der Baggerflächen und der Installations-/Sedimententwässerungsfläche. Foto: © Kanton AargauDurch Sedimentablagerungen verlandet der Stausee zunehmend. Damit gehen die offenen Wasser- und Schlickflächen verloren, welche für spezialisierte Vogelarten und viele andere Tier- und Pflanzenarten lebenswichtig sind. Ab Juli 2025 setzt die Abteilung Landschaft und Gewässer des Departements Bau, Verkehr und Umwelt Massnahmen um, die der Verlandung entgegenwirken und dem langfristigen Erhalt des Gebiets dienen. Zudem werden zeitgleich weitere Pflegeeingriffe vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis

Tauchende Spiessenten auf dem Klingnauer Stausee. Foto: © Eric SoderIn einem Stausee bleibt im Laufe der Zeit ein Teil des vom Zufluss bei Hochwasser mittransportierten Gesteins und Feinmaterials liegen. Ohne Eingriffe würde der Klingnauer Stausee dadurch weiter verlanden und die dortigen offenen Flachwasser- und Schlickflächen gingen verloren. Diese wichtigen Lebensräume für Wasser- und Watvögel sind das zentrale Element des Schutzgebiets.

Bekassine auf Klingnauer Stausee. Foto: © Thomas MarentAb August 2025 – wobei die Installationen bereits ab dem 21. Juli 2025 stattfinden – werden auf insgesamt vier Baggerflächen, jede von etwa der Grösse eines Fussballfelds, die abgelagerten Sedimente bis auf eine Wassertiefe von ungefähr einem halben Meter entnommen. Mit einem Saugbagger wird das Material abgesogen und an Land gepumpt. Dort wird es in grossen Geotextilschläuchen getrocknet, bis es abtransportiert werden kann. Um den künftigen Sedimenteintrag zu reduzieren, wird zwischen den Schilfinseln ein rund 100 Meter langer Damm aus Holz erstellt. Ebenfalls wird der obere Graben verschlossen. Dadurch wird der Eintrag neuer Sedimente – und damit die weitere Verlandung – verlangsamt.

Schutzgebiet Klingnauer Stausee mit Wasser- und Watvögel. Foto: © Kanton AargauInselpflege, Stromleitung und schwimmende Brutplattform
Für den langfristigen Erhalt des Wasser- und Zugvogelreservats sowie der Flachmoore sind zudem Pflegeeingriffe auf den Schilfinseln notwendig. Daher werden zeitgleich zu den Baggerarbeiten im See die Schilfinseln gemäht und das Schnittgut abgeführt. Voraussichtlich ebenfalls im gleichen Zeitraum wird der Stromnetzbetreiber die ausser Betrieb genommene Stromleitung entfernen und die Aarekraftwerk Klingnau AG wird eine schwimmende Brutplattform für Flussseeschwalben installieren. Es laufen somit zahlreiche Bemühungen, um den besonderen Natur- und Erholungsraum am Klingnauer Stausee für Mensch und Tier langfristig zu erhalten.

Schutzgebiet Klingnauer Stausee mit Wasser- und Watvögel. Foto: © Kanton AargauBilder
Erstes Bild: Schutzgebiet Klingnauer Stausee mit Wasser- und Watvögel. Foto: © Kanton Aargau
Zweites Bild: Vogelansicht des Klingnauer Stausees mit Einzeichnungen des Holzdamms, der Baggerflächen und der Installations-/Sedimententwässerungsfläche. Foto: © Kanton Aargau
Drittes Bild: Tauchende Spiessenten auf dem Klingnauer Stausee. Foto: © Eric Soder
Viertes Bild: Bekassine auf Klingnauer Stausee. Foto: © Thomas Marent
Fünftes Bild: Schutzgebiet Klingnauer Stausee mit Wasser- und Watvögel. Foto: © Kanton Aargau
Sechstes Bild: Schutzgebiet Klingnauer Stausee mit Wasser- und Watvögel. Foto: © Kanton Aargau